'n Käffchen dabei?



Ich bin eine grottenschlechte Bäckerin und meine Kochkünste tendieren gegen null, ich gebe es zu. 🙈
Ewig in der Küche zu hantieren ist überhaupt nicht mein Ding, bis auf eine große Ausnahme... 
- für meine geliebten Seifen. 😍

Hier seht Ihr also meine zugegebenermaßen etwas bescheidenen Bemühungen, eine Seifentorte herzustellen. Der gute Wille zählt ja und es ist noch kein Konditor vom Himmel gefallen. 😅


Die inneren Werte der Torte: Olivenöl, Mandelöl, Reiskeimöl, Palmkernöl und Kakaobutter.
ÜF: 13%
Wassermenge: 30% bezogen auf die Gesamtfettmenge
Zusätze auf 900g GFM: 2TL Zucker, 2TL Salz, 1g Seide
Duft: "Dark Chocolat" von Behawe


Es ist das erste Mal, dass ich Palmkernöl als Schaumfett ausprobiert habe. Ich bin gespannt, ob ich nach der Reifezeit einen Unterschied zu den beiden anderen großen Schaumfetten Kokos- und Babassu-Öl merken werde. 

Der Duft ist der Hammer, unglaublich intensiv und schokoladig und einfach nur Yammy! 😃
Er verfärbt die Seife zu einem Schokoladenbraun, das wusste ich im Vorfeld und habe deshalb bewusst eine der Schichten der Tortenfüllung unbeduftet gelassen.
Für weitere Farbabstufungen habe ich etwas Back-Kakaopulver in zwei unterschiedlichen Intensitäten in etwas Öl angerührt und zwei (oder waren es drei?) der Schichten damit gefärbt.
Für die übrigen Schichten hab ich den Duft arbeiten lassen.
Der Plan war, auf diese Weise mit wenig Aufwand durch das Zusammenspiel der Verfärbung durch den Duft und mehr oder weniger Kakaopulver verschiedene Farbnuancen für die Schichten zu erreichen. 
Da die Seife immer noch stündlich weiter nachdunkelt, kann ich noch keine Aussage über das endgültige Ergebnis machen. 😅

Jede der Schichten habe ich nach dem Einfüllen in meine Haribo-Dose mit 99,9%igem Alkohol besprüht, um sie schneller aushärten zu lassen, so dass die nächste Schicht darüber gegossen werden kann. 
Da der Alkohol ein Weilchen braucht, um zu wirken, war es eine kleine Herausforderung, die restlichen Schichten bis zu ihrem Einsatz jeweils fließfähig genug zu halten. Ich hab mich fast schwindelig gerührt. 😂
Eine andere Möglichkeit, die Schichten schnell aushärten zu lassen, ist der Einsatz eines Blitzbeton-PÖs, das kurz vor dem Gießen zügig in die jeweilige Schicht eingerührt wird und die Schicht in der Form schnell erstarren lässt.


Nach dem Ausformen habe ich die Torte mit etwas dicker angerührtem Seifenleim nach dem gleichen Rezept bestrichen und mit unbedufteten Resten die Sahne-Tupfer darauf gesetzt, um auch hier wieder einen Farbunterschied zu erzielen.
Im Nachhinein bereue ich etwas, dass ich hierfür keine Whipped Soap verwendet habe, da die Möchtegern-Sahnehäubchen eher Flatschen geworden sind. 😒
 

Die Herzchen hatte ich zuvor mit einem kleinen Keksausstecher aus dünnen Scheiben einer alten Gewürzseife ausgestochen. 😎





Um gleich im Thema zu bleiben, sind am nächsten Tag noch Cupcakes entstanden. 😊


Die Böden habe ich nach der "Hard oils-to-lye-HTCP"-Methode hergestellt. 
Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem die Fette und Öle nicht erwärmt werden und statt dessen die Hitze der Lauge zum Schmelzen der festen Fette genutzt wird. 

Die inneren Werte der Cupcake-Böden: Olivenöl, Rapsöl, Rizinusöl, Kokosöl nativ und Kakaobutter.
ÜF: 10%
Wassermenge: 29% bezogen auf die GFM
Duft: "Chèvrefeuille" von Behawe


Während die Böden in ihren Förmchen etwas anziehen durften, habe ich eine schnelle Whipped Soap gerührt und mit einem Spritzbeutel auf die Cups drapiert. 😁
Die obligatorischen Zuckerperlen durften natürlich auch hier nicht fehlen. 😂

Das Rezept für die Seifen-Sahne: 34% Reiskeimöl, 33% Kokosöl, 33% Sheabutter
Wassermenge: 32% bezogen auf die GFM
Duft: "Chèvrefeuille" von Behawe



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