Heart of Salt



Salzseifen faszinieren mich auf eine seltsame Art total. 
Sie liegen schwer und massiv in der Hand und haben so etwas "Ursprüngliches" an sich.
Die Haut fühlt sich nach dem Waschen mit Salzseifen unglaublich gereinigt an, um dann im nächsten Moment babyweich zu werden. 
Ich mag das, obwohl ich mich schon oft über die spärliche Schaumbildung dieser Seifen geärgert habe und über die unglaublich lange Reifezeit, die sie brauchen, bis sie sich mal etwas zum Schäumen bewegen lassen.

Nachdem ich mit meinem Salzschatz vom September, was den Schaum betrifft, bisher nicht so glücklich bin, wollte ich es nun nochmal wissen und habe einen neuen Versuch gestartet, diesmal mit etwas mehr Schaumfett und, da ich selten die gleiche Zusammenstellung zweimal siede, einem ganz neuen Rezept. 😊
Damals hatte ich mir viel von der 70/30-Mischverseifung versprochen und das Schaumfett für eine Salzseife recht "niedrig" dosiert, aber leider scheint die Rechnung nicht ganz aufgegangen zu sein, wobei ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben habe und die Seife einfach noch ein paar Monate liegenlasse, bevor ich ein abschließendes Urteil fälle. 😈


Verseift habe ich diesmal Sesamöl, Distelöl ho, Traubenkernöl, Babassu-Öl, Rizinusöl und Lanolin (Wollwachs, anhydrit)
ÜF: 18%
Flüssigkeitsmenge (Stiefmütterchenkraut-Tee): 30% bezogen auf die GFM
Zusätze auf 500g GFM: 3TL Zucker, 2 große gehäufte EL Ziegenmilchpulver, 100% (=500g) Urmeersalz
Merkmale/Herstellungsart: 70/30-Mischverseifung, HTCP


Bereits am Vortag hatte ich aus Stiefmütterchenkraut und destilliertem Wasser einen starken Tee als Laugenflüssigkeit gekocht und hiervon vor dem Anrühren der Lauge ein paar EL abgezweigt, darin das Milchpulver mit dem Milchaufschäumer glattgerührt und das Ganze später zum Seifenleim gegeben.
Durch den Tee hat die Seife eine ganz zarte, hellgelbe Farbe bekommen. Mir gefällt´s. 😉

Stiefmütterchenkraut soll ja eine beruhigende und entzündungslindernde Wirkung auf die Haut haben; da lag der Gedanke natürlich nicht fern, es auch mal in einer Seife zu verarbeiten, die ich wahrscheinlich auch für die Gesichtsreinigung verwenden werde. 😊

Stiefmütterchentee-Lauge

Das Salz hatte ich im Thermomix meiner Mutter ultrafein, fast pudrig, gemahlen, damit es später nicht auf der Prinzessinnen-Haut kratzt und auch, um eine glatte und feine Optik und Haptik zu erreichen. Das ist auf jeden Fall gelungen. 😍


 Trotz des 30%igen KOH-Anteils ist die Seife genauso hart geworden, wie es sich für eine anständige Salzseife gehört und macht insgesamt einen tollen ersten Eindruck.



Sie kam glatt und hart wie Marmor aus der Form, hat sich allerdings bei einem ersten Anwaschtest noch etwas verweigert, was den Schaum angeht, was bei einer so jungen Salzseife aber auch keine Überraschung ist. 😏


Ich habe mir fest vorgenommen, ihr eine lange Reifezeit von mindestens 6 Monaten zu geben und hoffe sehr, dass sie sich dann als das Salzseifen-Träumchen entpuppt, was ich mir erhofft habe.
Drückt uns die Daumen! 💕








Beliebte Posts