Limetten-Sorbet

Eigentlich bin ich ja mehr der Winter-Typ, aber seifenmäßig schreit in mir in letzter Zeit alles nach Sommer und wenn ich an Düfte denke, dann sind sie im Moment fruchtig, spritzig und frisch. 

Verrückt, wie jahreszeitengebunden doch das innere Empfinden zu sein scheint... 

Draußen ist es zwar noch überhaupt nicht sommerlich, bei mir zuhause aber zumindest olfaktorisch schon. 😉

Optisch nicht ganz so wie geplant, ist dieses Seiflein dennoch ein Traum in Haptik und Duft geworden.

Innere Werte: Olivenöl, Avocado-Öl, Distelöl high oleic (ölsäurereich), Kokosöl nativ und Kakaobutter.
12% Überfettung.

Duft: "Ginger-Lime" von Manske und ätherisches Limetten-Öl.

Seifen mit Distelöl (oder auch Sonnenblumenöl) können schneller ranzig werden. Deshalb sollte man diese Öle auf jeden Fall immer in der ölsäurereichen Variante einsetzen, das verringert die Ranzgefahr.

Für eine Gesamtfettmenge von 700g habe ich im Wasser für die Lauge 4 TL Zucker, 2 TL Salz und 2g Tussah-Seide versenkt. 

Zucker fördert den Schaum und hält den Seifenleim fließfähiger, Salz macht die Seife härter und haltbarer und die Seide gibt der Seife irgendwie dieses ganz besondere Etwas. 😍

Ob sie einen wirklichen Beitrag zur Pflege leistet, sei mal dahingestellt, aber sie gibt der Seife eine feine, zarte Haptik und ich bilde mir auch "weicheren Schaum" ein. 😂 

Ja, das klingt komisch, aber probiert es mal aus. 😉

Ich hab wie immer zuerst das destillierte Wasser für die Lauge abgewogen, diesmal allerdings nicht vorgekühlt, da die Lauge sehr, sehr heiß werden SOLL, damit die Seide sich darin besser auflöst. 

In dem Wasser hab ich dann Zucker und Salz verrührt, die Seidenstränge kleingeschnitten und im Wasser etwas einweichen lassen.

2g Seide ist mehr als man so denkt 😊

Dann wird das NaOH dazugegeben. Ausnahmsweise nicht langsam und nach und nach, sondern in einem Rutsch, unter Rühren, damit die Lauge richtig heiß wird. Ich rühre bei Seiden-Lauge noch länger und gründlicher als sonst, die Seide braucht ein Weilchen, um sich aufzulösen. 

Lauge mit Seide

Die Lauge wird trüb und kann auch ein bisschen dickflüssiger werden, weshalb man sie auf jeden Fall durch ein Sieb zu den Fetten geben sollte. Manchmal helfe ich mit einem Plastiklöffel nach, mit dem ich sie durch das Sieb "streiche".
 

Alles in allem bin ich zufrieden mit der Seife. Der Duft macht gute Laune und sie fühlt sich jetzt schon fantastisch an. Was die Optik betrifft, so übe ich mich darin, auch die etwas "verunglückten" Seiflein so zu akzeptieren, wie sie sind. Eigentlich sollte es ein kleiner Swirl werden, aber da möchte ich jetzt nicht drüber reden. 🙊😂